Werkstattkonzerte 2022


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Werkstattkonzert Nr. 1 am Dienstag, 25. Januar 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt oder per Live-Stream

"Galanterie"
Eine späte Begegnung von Laute und Clavier

Axel Wolf ............................................ Laute
Olga Watts ........... Cembalo, Hammerflügel

Musik von Weiss, Bach, Falckenhagen und Lauffensteiner

Für die Besetzung Laute und Tasteninstrument gibt es Werke, die nicht überliefert sind und durch Zusammenfügen verschiedener Quellen oder Rekonstruktionen hörbar gemacht werden. Olga Watts und Axel Wolf loten dabei ein Universum von Anschlagsnuancen aus, die viel Raum bieten zum Entdecken klanglicher Möglichkeiten. Vom wunderbaren Weiss´schen Concerto existiert nur die Lautenstimme, der Cembalo-Part erklingt in einer Rekonstruktion, genauso verhält es sich beim Falckenhagen Concerto. Von der Existenz beider Versionen wissen wir aus Breitkopfs Katalog, laut diesem gab es das Weiss´sche Concerto in drei Versionen, die für Laute und Flöte, die zweite für zwei Lauten und die dritte Version für Laute und Cembalo. Die Sonata von Lauffensteiner ist für zwei Lauten geschrieben, es gibt im Autograph für die zweite Laute eine Version für Violine und Violoncello, die nun auf dem Hammerklavier erklingen soll, analog zur Quellenlage bei Weiss. Die Suonata A-Dur ist eine Zusammenstellung von zwei verschiedenen Quellen. Der Cembalopart der Sonate von J. S. Bach, BWV 1025 für Violine und obligates Cembalo entspricht exakt eine Lautensuite von S. L. Weiss, es existiert eine Cembalostimme, deren rechte Hand den Violinpart der Bach Sonate wiedergibt. Diese Stimme kann mit der Lautensuite von Weiß kombiniert werden, wie es wahrscheinlich die beiden Komponisten J.S. Bach und S. L. Weiss bei einem Treffen in Dresden gemacht haben.

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Werkstattkonzert Nr. 2 am Donnerstag, 17. Februar 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt oder per Live-Stream

"Spectaculum alpinum"
Haltet den Dieb! Vom Volkslied und Kunstlied im 18. Jahrhundert

Ulrike Zöller ......................... Sprecherin und Texte
Sebastian
Myrus ......................................... Bariton
Johanna Soller ................................ Hammerflügel
Monika Drasch ................... Sängerin, Instrumente

Warum ist das Ideal des alpenländischen Volkslieds ein schottischer Popsong? Warum hat W. A. Mozart von sich selbst abgeschrieben? Und: Haben mutige Alpenländler Menuette und Kunstlieder heimlich aus den Palästen entführt und in die Wirtsstuben getragen? Weit über Bayern hinaus ist Monika Drasch bekannt als kreative Musikerin, Sängerin und Bühnenkünstlerin und verfügt über eine große musikalische Palette von subversiven Liedern bis zu handfesten Jodlern und sensitiven Gesängen zwischen Renaissance und Romantik. Mit der Allroundmusikerin Johanna Soller an Hammerklavier, Cembalo und als Sängerin sowie mit dem Bariton Sebastian Myrus sorgen zwei kreative und flexible Persönlichkeiten für eine anregende klangliche Mischung zwischen den Musikwelten. Die Kulturwissenschaftlerin und Radiofrau Ulrike Zöller ergänzt die „Diebesgut“-Klänge durch Geschichten und Anekdoten.

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Werkstattkonzert Nr. 3 am Donnerstag, 10. März 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"Dreames and Imaginations"
PoeticallMusicke um 1600 von Robert Jones & Tobias Hume

Anna-Lena-Elbert ........................................... Sopran
Friederike Heumann ........ Lyra
viol & Viola da gamba
Silas Bischoff
................................ Renaissancelaute
 

In diesem Programm erklingen Werke um 1600 von Robert Jones & Tobias Hume für Gesang, Lyra viol & Laute. Die englische Musik für Lyra Viol ist eng mit dem Lautenrepertoire der Zeit verwandt: das Spielen mehrstimmiger Musik auf einem Instrument allein imitiert einerseits die englische Lautenmusik, andererseits das vielstimmige Zusammenspiel mehrerer Gamben im Consort.  

Durch Skordatur, also die Abweichung von der gewöhnlichen Stimmung eines Streichinstruments, werden für bestimmte Tonarten die Eigenresonanzen und das Mitschwingen von Saiten verstärkt, dies führt durch die mitschwingenden Obertöne zu einem reicheren Klangspektrum – und zu mehr Klang.  Der Sänger, Lautenist und Komponist Robert Jones präsentiert in seinem The second Booke of Songs (London 1601) eine Sammlung von Strophenliedern mit wunderbarer elisabethanischer Textdichtung - “set out to the lute and Bass viol by tablature after the lyre fashion”... 

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Werkstattkonzert Nr. 4 am Dienstag, 05. April 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt oder per Live-Stream

"Ludwig van Beethoven und seine Zeitgenossen"
Klaviertrios der Klassik

Els Biesemans ............. Hammerflügel
Rüdiger Lotter .......................... Violine

Matthias Gredler .............. Violoncello
 

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Werkstattkonzert Nr. 5 am Donnerstag, 12. Mai 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"Sur Sangam"
Indische Musik mit Sarod, Tabla und Gesang  

Abhisek Lahiri .......................... Sarod
Somdatta
Chatterjee ................. Vocal
Partha
Sarathi Mukherjee ......... Tabla

Das Konzert präsentiert klassische Musik aus Nordindien, gespielt auf traditionellen Instrumenten wie Sarod und Tabla und Gesang. Die Künstler*inen präsentieren klassische Ragas (Melodien) die für verschiedene Tages- und Jahreszeiten komponiert sind, wie z.B. Ragas zum Frühling und Herbst oder zum Monsun. Musiziert wird auf der Sarod, einer Langhalslaute, die aus der älteren Rubab entwickelt wurde und den Tablas, kleine Kesseltrommeln. Ragas werden in verschiedenen rhythmischen Zeitzyklen ausgeführt, hinzu tritt der traditionelle indische Gesang. 

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--- ABGESAGT ---

Werkstattkonzert Nr. 6 am Samstag, 28. Mai 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt oder per Live-Stream

im Rahmen der Kreiskulturtage

"Wenn Musik auf Liebesgeschichten trifft"
Liebe und Sehnsucht im Dialog - damals und heute 

Sabine Lutzenberger ............. Mezzosopran
Wolfram Oettl
...................... Hammerflügel
Luise
Loué ................................ Moderation

In der Werkstatt des Greifenberger Instituts für Musikinstrumentenkunde treten die Klänge des 18. Jahrhunderts mit dem „Museum der Liebe“ von Luise Loué in Dialog.  

Das Ausbrechen des literarischen „Sturm und Drang“ mit seinem experimentellen Charakter, wie emotionalen Impetus und der neuen Betonung von Gefühl und Phantasie – all das, kann man in dem überaus großen Oeuvre der Klaviermusik Haydns und Mozarts, wie auch in deren Liedern spüren. 1794 erschienen die Original Canzonettas von Joseph Haydn nach Gedichten der englischen Lyrikerin Anne Home Hunter. Die Lieder erzählen vom Matrosen, der Seejungfrau, von Liebesglück, Sehnsucht und Verzweiflung. Wolfgang Amadeus Mozart offenbart sich in seinen Liedschöpfungen als Dramatiker auf allerkleinstem Raum und wendet seine Schöpferkraft immer wieder dieser Gattung zu. Den Bogen von Klaviermusik zu gesungener Dichtung des Sturm und Drang vervollständigen gelesene Texte der Zeit. Diesen musikalischen Faden spinnt Helmut Balk literarisch aus und reicht ihn an „Amors Chronistin“ Luise Loué (Süddeutsche Zeitung), die in ihre Schatzkiste mit Liebes-Geschenken greift, die ihr von Frauen wie Männern, Jung & Alt anvertraut wurden und erzählt und liest die authentischen Liebesgeschichten zu den Erinnerungsstücken. Es musizieren Sabine Lutzenberger, Mezzosopran und Wolfram Oettl, Hammerflügel auf den wissenschaftlich rekonstruierten Hammerflügeln, die in historischer Handwerkstechnik im Greifenberger Institut nachgebaut werden.  

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Werkstattkonzert Nr. 7 am Donnerstag, 23. Juni 2022, 20 Uhr
Vor Ort im Garten

"The Country Side Of Jazz"

Titus Waldenfels ......... Gitarre, Geige, Banjo, Pedal Steel Guitar, Foot Bass

Gabriel McCaslin ....................................................... Gesang, Gitarre, Geige

Michael Außerbauer ...................................................................... Saxophon

Western Swing, das urtexanische Hybrid aus Jazz, Country & Blues, sowie Folk mit seinen Einflüssen aus der irischen Musik und dem freieren Jazz spielt dieses Trio um den Kalifornier Gabriel McCaslin, dem legendären und seit den 70ern aktiven Saxophonisten Michael Außerbauer und dem, Münchner Multiinstrumentalist Titus Waldenfels.
Ein Musikpanorama, das mehrere Kontinente und ein ganzes Jahrhundert umfasst – von älteren, schwer greifbaren Volksmusikeinflüssen aus der Grammophonära bis zur elektrischen Musik der 1960er-Jahre. Viele Instrumente werden dabei variabel eingesetzt und virtuos gespielt. Der Gesang präsentiert die Geschichte der Lieder. 

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Werkstattkonzert Nr. 8 am Donnerstag, 14. Juli 2022, 20 Uhr
Vor Ort im Garten

"Triste Plaisir"
Burgundische Polyphonie des frühen 15. Jahrhunderts 

ALTA BELLEZZA:
Ann Allen ..................................................... Pommer

Hanna Geisel ........... Schalmei, Pommer, Dudelsack
Nathaniel Wood ................ Zugtrompeten, Posaunen

Das 15. Jahrhundert betrachten wir gewissermaßen als „klassische Periode“ der Alta Capella. Diese Kombination aus Schalmei, Pommer und Zugtrompete hatte sich in ganz Europa zu dem instrumentalen Standard-Bläserensemble entwickelt, man fand solche Gruppen an jedem Hof und in jeder Stadt, sie spielten populäre, mehrstimmige Liedsätze ihrer Zeit sowie Tanzmusik zu allen Arten von Anlässen. In diesem Konzert zeigen wir unseren ganz persönlichen Blick auf die Klangwelt des frühen 15. Jahrhunderts. Die Werke von Dufay, Binchois und ihrer Zeitgenossen, einerseits ein musikalischer Abschied an das Mittelalter, andererseits wegweisend für die Polyphonie der Renaissance, erklingen sowohl in der typischen Instrumentenkombination, aber auch auf anderen Instrumenten wie dem Dudelsack und den damals neuartigen tiefen Blechblasinstrumenten wie z.B. der Posaune. Die Tanzmusik stammt aus dem Brüsseler Basse Danse Manuskript, wo in goldener Schrift die Tenores und Choreographien der Tänze festgehalten sind. Die fehlenden Cantus- und Bassus Stimmen haben wir im Stil des 15. Jahrhunderts dazu arrangiert, wie es die Praxis der Bläser dieser Zeit war. 

ALTA BELLEZZA: Die drei MusikerInnen lernten sich in ihrer Studienzeit an der Schola Cantorum Basiliensis kennen. Dort erworbene Kenntnisse im Spiel historischer Blasinstrumente ermöglichen dem Ensemble heute neue Horizonte der Aufführungspraxis der Musik des Mittelalters und der Renaissance zu erkunden. ALTA BELLEZZA unterhält eine rege Konzerttätigkeit und war bereits in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Rumänien, Lettland und Slowenien zu hören. Die erste CD „L'alta bellezza: Wind music from 15th-century Italian courts“ ist im November bei Arcana erschienen. 

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Werkstattkonzert Nr. 9 am Donnerstag, 15. September 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"BarockJournal"
Musik und Neuigkeiten aus dem Barock

Christoph Mayer ........... Barockvioline 

Das BarockJournal des Geigers Christoph Mayer enthält selten gespielte Solostücke für Barockvioline, manche schlicht, andere kunstvoll und virtuos, die zum Teil nie für einen Konzertabend gedacht waren, wie etwa ein dialogisches „Cybell“ von Lully oder eine erst spät aufgefundene Suite von Vilsmayr. Der Zusatz Musik und Neuigkeiten aus dem Barock bezieht sich darauf, dass Christoph Mayer auch Geschichten, Briefe und Anekdoten teils sehr informativ, teils kurzweilig zur Erheiterung des Publikums zum Besten gibt. Im 19. Jahrhundert wäre Christoph Mayer sicherlich in den vielen künstlerischen Salons zu finden gewesen, denn er liebt die Nähe zum Publikum, das er gerne in seine Welt mitnimmt. 

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Werkstattkonzert Nr. 10 am Donnerstag, 27. Oktober 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt oder per Live-Stream

"Norddeutsche Avantgarde"
Klavierkompositionen aus C.
Ph. E. Bachs & Umfeld

Ricardo Magnus .......... Clavichord 

In seiner Berliner Zeit (1740–1768) hatte Carl Philipp Emanuel Bach sich neben seinem Hofdienst rege am bürgerlichen Musikleben beteiligt, so dass er schon früh überregional als hervorragender Cembalovirtuose und Komponist bekannt war. Mit seiner ersten bedeutenden Veröffentlichung, den sog. Preussischen Sonaten, demonstrierte er was seinen Personalstil ausmachte: ambitionierte Spieltechnik, gewagte Harmonik, überraschende Kontrastwirkungen und Sätze von freier, fantasieartiger Form. Immer wieder zollten Bachs Zeitgenossen höchste Anerkennung für seine Werke, z.B. der Musikschriftsteller Schubart: „Sein gebundner Styl, seine Manieren, seine Ausweichungen, seine harmonischen Kunstgriffe sind unerreichbar. [...] So reich an Empfindungen, so unerschöpflich in neuen Modulationen, so harmonisch voll ist keiner wie dieser.“
Carl Philipp beeinflusste ganze Generationen von Musikern, nicht zuletzt Wolfgang Amadeus Mozart. Klavierkompositionen aus Bachs Umfeld werden selten erwähnt und so gut wie gar nicht in Konzertprogrammen aufgenommen, dabei ist die Faktur dieser Werke hochqualitativ und sie bilden einen wichtigen Bestandteil, um die Klaviermusikästhetik jener Zeit als ein Ganzes zu verstehen. Im Programm erklingen neben der Musik von C. Ph. E. Bach Werken von G. Benda, E.W. Wolff, J.N. Forkel & J.W. Häßler 

Ricardo Magnus: Resonanzreiche und farbfrohe Anschlagskultur sowie gestalterische Fantasie und rhythmische Finesse zeichnen das Spiel des aus Argentinien stammenden Cembalisten, Fortepianisten & Dirigenten Ricardo Magnus aus.
Er gastiert in renommierten Konzertsälen & Festivals wie Lucerne Festival, La Redoute Bonn, Laeiszhalle Hamburg, Gewandhaus Leipzig, Weilburger Schlosskonzerte, Telemann-Tage Magdeburg,
Ambronay Festival u.a. Parallel zu diesen Aufgaben widmet sich Magnus seit einigen Jahren dem Dirigieren. So leitete er das Chuncheon Baroque Orchestra beim International Music Festival in Chuncheon, Süd-Korea und assistierte bei Mozarts-da Ponte Trilogie am Palacio de Bellas Artes in Mexiko. In der Saison 2021-2022 gastiert Magnus als Dirigent und Cembalist beim Staatsorchester Braunschweig.

Seine neue CD mit Musik des Dresdner Komponist Christlieb Sigmund Binder, gespielt auf einen Clavecin Roïal, erscheint bei dem belgischen Label Etcetera-Records in März 2022. 

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Werkstattkonzert Nr. 11 am Samstag, 12. November 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"OREOPHONE"
Orpheus und die Natur zu Texten von Alain de Lille

PER-SONAT:
Christine Mothes ........................................................ Gesang
Jasmina
Črnčič ........................................................... Gesang
Hanna Marti .......................................... Gesang, Harfe, Leier

Marc Lewon ................. Karolingische Cytara, Leier, Gesang
Sabine Lutzenberger ................................... Gesang, Leitung

Dieses Programm ist dem Ursprung der Mehrstimmigkeit in der Musik des frühen Mittelalters gewidmet. Im Zentrum steht der mythische Sänger Orpheus, der durch seinen Gesang Götter zu betören und wilde Tiere zu bezähmen vermochte, sogar Steine zu erweichen. In der antiken Welt und allen Zeiten danach steht er als Sinnbild für die Musik schlechthin. Aus christlicher Sicht wird der Mythos des Orpheus durch den Kirchenlehrer Augustinus lebendig, der eine theologische Deutung (poeta theologus) vornimmt, indem er Orpheus‘ Abstieg in die Unterwelt mit dem von Christus in das Totenreich vergleicht. Doch während Christus das Totenreich besiegt, ist Orpheus zum Scheitern verurteilt und die geliebte Eurydice bleibt nur ein vergänglicher Schatten. So wird Orpheus - „oreo phone“ (schönste Stimme) - zum Sinnbild einer Musik, die die Seelen der Zuhörer berührt, dem Geist aber verborgen bleibt, und auch zum Sinnbild eines neuen Klangs, der gegen Ende des 9. Jahrhunderts und alles übertrifft, was je gehört worden ist: die Mehrstimmigkeit. Die mehrstimmige Improvisationskunst der Sänger an den Kathedralen und Klöstern bezeugen die weite Verbreitung ihrer Lehrbücher in ganz Europa, wie Musica Enchiriadis oder Micrologus, ein Traktat von Guido von Arezzo. Auf unserem Programm stehen Improvisationen über gregorianische Choralmelodien in der Tradition der Musica Enchiriadis (9. Jahrhundert) und Guido von Arezzos (11. Jahrhundert), daneben Organum Kompositionen aus dem Winchester Tropar (um 1050) sowie Vertonungen der Oden des antiken Dichters Horaz aus dem 12. Jahrhundert. Zur Begleitung der Stimmen erklingen die Instrumente der karolingischen Zeit, wie sie im Utrechter Psalter abgebildet sind, darunter Cytara, Leier und Harfe. 

PER-SONAT, gegründet 2008 von Sabine Lutzenberger, widmet sich seit seiner Gründung der Aufgabe, die Musik des Mittelalters und der Renaissance aus verschiedenen Kulturkreisen zu erforschen und einem kunstinteressierten Publikum nahe zu bringen. Die international renommierten Interpreten der alten Musik arbeiten seit vielen Jahren zusammen und entwickeln Programme vom frühen Mittelalter bis hin zur Renaissance Das Ensemble PER-SONAT konzertiert auf internationalen Bühnen der Alten Musik wie Oude Muziek Utrecht, Laus Polyphonie, Tage Alter Musik Regensburg u.a.  

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Werkstattkonzert Nr. 12 am Donnerstag, 08. Dezember 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"300 Jahre Bach"
Brandenburgische Konzerte

Aleksandra Grychtolik & Alexander Grychtolik ......... Cembali 

Bachs „Brandenburgischen Konzerte“ gehören heutzutage zu den größten Monumenten klassischer Musik – sie werden weltweit gespielt und stehen für zugleich für große stilistische Vielfalt und Spielfreude. Die Cembalisten Aleksandra und Alexander Grychtolik haben zu diesem Anlass eine Konzertfassung des 4. und 6. Brandenburgischen Konzertes für 2 Cembali erarbeitet, die zusammen mit der barocken Improvisation eines „7. Brandenburgischen Konzertes“ ein Programm rahmen, dass den Bogen zu Bachs improvisatorischer Kunst spannt.   

Aleksandra Grychtolik und Alexander Grychtolik gehören mittlerweile zu den bekanntesten Cembalo-Solisten – vor allem die Werke J. S. Bachs und die barocke Improvisationskunst stehen im Mittelpunkt ihrer weltweiten Konzerttätigkeit. Feinsinn und Präzision mischen sich so mit der Frische spontaner, kreativer Spielfreude. Die Debüt-CD „Fantasia baroque“ der als „Künstlerehepaar mit den magischen Händen“ gefeierten Musiker mit Improvisationen über Bach, Bertali und Pasquini (COVIELLO) wurde für den Echo Klassik nominiert und vom Early Musik Review ausgezeichnet. Gemeinsam gründeten sie auch das Ensemble „Deutsche Hofmusik“, mit dem sie 2021 Artist in Residence beim Bachfest Schaffhausen (Schweiz) waren.  

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Werkstattkonzert Nr. 13 am Freitag, 16. Dezember 2022, 20 Uhr
Vor Ort in der Werkstatt

"Gaudium Magnum"
Weihnachtliche Musik im Europa der Spätrenaissance

Ivo Haun ...................................... Gesang & Renaissancelaute
Andreas Böhlen ...................................................... Blockflöten
Ryosuke Sakamoto ........... Renaissancelaute & Vihuela d’arco

Drei Spezialisten für Renaissancemusik verkünden die Geschichte der Geburt Jesu mit einigen der schönsten musikalischen Vertonungen aus dieser Zeit. Bekannte Melodien für die Advents- und Weihnachtszeit werden mit mehreren Kombinationen von Gesang und Renaissanceinstrumenten aufgeführt. Die Musiker präsentieren Stücke von C. de Rore, M. Praetorius, F. Guerrero und J. P. Sweelinck u.a. Dabei spielt die kunstvolle Verzierungspraxis, die die Musik dieser Zeit kennzeichnet, eine zentrale Rolle.

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