derzeit der einzige erhaltenen Hammerflügel mit einem eingebauten Orgelregister aus dieser Epoche. Joseph Boehm hatte um 1825 offenbar ein Privileg auf diese Konstruktion angemeldet.
Neben diesem Orgelregister "Querflöte/Wienerflöte" mit dem Ambitus .... besitzt dieser Flügel ausßerdem folgende Veränderungen.
Zu Josef Böhm (1786 – nach 1841)
Literatur:
Laurence Libin: Keynotes: Two centuries of piano design. In: Clavier 26/6 (1987), S.11-15.
Ders. : Keyboard Instruments (Katalog des Metropolitan Museum of Art).(1989), S.39.
Martha Nowak Clinscale: Makers of the Piano 1700-1802. Oxford (1993), S.27f..:
Böhm erhielt seine Ausbildung zum Klavierbauer ab 1811, zwei Jahre später eröffnete er eine eigene Werkstatt. Er erhielt mehrere 5-Jahres-Privilegien / Patente, u.a. 1821 für einen Notenständer mit einer vom Fuß zu bedienenden Umblättervorrichtung, und, auch 1821, für ein Pianoforte mit Orgel.
Zwei Instrumente werden hier aufgeführt, beide ohne Orgeleinrichtung. Sie befinden sich heute im Metropolitain Museum of Arts und im Salzburger Museum Carolino Augusteum.
Es gibt nach Clinscale nur noch zwei weitere Orgel-Hammerflügel anderer Erbauer:
- C.G.Friederici (Gera), ehemals Sammlung Heyer, Foto S.203, heute Universität Leipzig, Musikinstrumenten-Museum
- J.A.Stein, heute in Schweden, Foto bei Franz Josef Hirt, Meisterwerke des Klavierbaus, Zürich 1981
Ein weiteres Instrument von J.S. Kühlewein besitzt Glasflaschen als Pfeifen (?), zwei weitere Instrumente sind eher unklar.