Krone Krone Krone

Amsterdam, Nieuwe Kerk

Hans Wolf Schonat 1650-55, erweitert von Jacobus Galtuszoon van Hagerbeer und Roelof Duyschot 1668-73.

Erhaltungszustand: Erhalten sind ein Großteil der Pfeifen und das Gehäuse von Jacob van Campen einschließlich der Orgelflügel von Jan van Bronckhorst von 1655; Umbauten 1838-40 und 1912. Restaurierung durch Lambert Erné und Cor Edskens 1969-1981.

Diese Orgel galt (nach der Erweiterung durch van Hagerbeer und Duyschot) als die größte Orgel ihrer Zeit in den Niederlanden. Die Pedaltürme sind hier – entgegen aller Gepflogenheiten – zu beiden Seiten des Positivs aufgestellt. Die ebenfalls sehr ungewöhnliche Mehrfachbesetzung nahezu aller Manualpfeifenreihen verhinderte über die Jahrhunderte allzu häufiges Nachstimmen und ermöglichte eine nahezu vollständige Rekonstruktion der Disposition des 17. Jahrhunderts, da während der Umbauten des 19. und 20. Jahrhunderts viele alte Pfeifen in der Orgel lediglich umgestellt wurden, um zusätzliche Register zu gewinnen.

Die Orgel der Nieuwe Kerk zu Amsterdam ist eines der bemerkenswertesten Beispiele für den Orgelbau in den Niederlanden im 17, Jahrhundert, Sowohl ihre Gehäusegestaltung als auch die Mehrfachbesetzung der meisten Register können für ihre Zeit als eher extravagant gelten, doch haben diese ungewöhnlichen Eigenheiten maßgeblich dazu beigetragen, dass das Instrument in diesem Umfang erhalten blieb.

Musikbeispiel:
Jan Pieterzoon Sweelinck : Erbarm dich mein, o Herre Gott
Gespielt von Bernhard Winsemius

Orgel in Amsterdam, Nieuwe Kerk
Orgel in Amsterdam, Nieuwe Kerk
 

Disposition

III+P

Manual C, D, E-c3, Pedal C, D-d1

Hoofdwerk (HW):
Praestant    16’ 1-3f.
Quintadena 16’
Octaaf            8’ 1-4f.
Holpijp           8’
Octaaf            4’ 1-4f.
Gemshoorn   4’ 1-2f.
Quint              3’ 1-3f.
Mixtuur          2’ 6-8f.
Scherp           11/2’ 6-8f.
Dulciaan      16’
Trompet        8’

Rugwerk (RP):
Praestant     8’ 1-4f.
Holpijp          8’
Quintadena  8’
Octaaf           4’ 1-4f.
Openfluit      4’ 1-2f.
Quintfluit      3’ 1-3f.
Superoctaaf 2’ 1-6f.
Speelfluit     2’ 1-2f.
Fluit              2’ 1-3f.
Quartanus    3’+2’ 2-4f.
Sexquialter [22/3’+13/5’] 2-9f.
Mixtuur         1½’ 6-10f.
Scherp          1’ 8-12f.
Cornet           6-9f. (D)
Trompet        8’
Tremulant

Bovenwerk (OW):
Praestant   8’ 1-4f.
Baarpijp      8’
Quintadena 8’
Octaaf          4’ 1-5f.
Octaaf          2’ 1-5f.
Nasard         1½’ 1-3f.
Sifflet            1’ 1-3f.
Sexquialter   2-6f.
Scherp          1½’ 3-6f.
Trompet        8’
Vox humana 8’
Tremulant

Pedaal (P):
Praestant  16’
Bourdon    16’
Octaaf          8’ 1-2f.
Bourdon      8’
Roerquint   6’
Octaaf         4’ 1-2f.
Quint           3’ 1-2f.
Mixtuur       4’ 7f.
Bazuin       16’
Trompet      8’
Trompet      4’

Koppeln: HW/RP, OW/HW, HW/P, RP/P


 

Q: CD Lindenberg LBCD 45/46

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