Das Orgelgehäuse wurde 1684 von Mateo de Lago aus Frechilla aus Fichte gebaut. Zwischen 1687 und 1691 erstellte Juan García, ein ebenfalls aus Frechilla selbst stammender Organist und Orgelbauer, das Instrument, dessen Pfeifenwerk bis heute unverändert erhalten ist. Die Klaviatur hat die typische Teilung des Medio Registro bei einem Umfang von 42 Tönen mit kurzer Oktave.
1718 wurden die Cascabeles (Glockenspiel) mit musizierenden Engeln hinzugefügt.
1730 baute man an der Nordwestseite der Kirche eine Empore ein, auf die die Orgel durch Antonio Rodríguez Carvajal aus Sahagún versetzt wurde. Er erweiterte den Diskantbereich um drei Töne (bis c3) auf einen Umfang von 45 Tönen, der heute noch anzutreffen ist. Außerdem fügte er weitere Register hinzu, Cimbala, Corneta, die vertikale Trompeta Real, die sich hinten im Gehäuse befindet, und die Spielregister Pájaros (Nachtigall) und zwei Tambores (Pauken, gebildet mit je zwei schwebend gestimmten Baßpfeifen). Schließlich stellte er oben auf das Gehäuse einen Engel mit einer Trompete.
1788 wurde die Orgel durch Antonio und Tomás Ruiz Martinez aus Torquemada überholt und erweitert. Die Orgel erhielt vier Schöpfbälge, die einen großen mehrfaltigen Magazinbalg speisten. Diese Anlage funktioniert noch heute. Die Orgelbauer ersetzten auch die Windladen, Registerzüge, Traktur und Klaviatur. Diese ist jetzt mit Buchsbaumholz belegt. Zuletzt modernisierte man das Instrument mit drei geteilten Horizontalzungenregistern.
1832, 1886 und 1911 wurde die Orgel gereinigt und die Bälge repariert. Ende der 1950er Jahre war sie unspielbar geworden.
1980 bemühten sich der Orgelbauer Daniel Birouste und der Organist Francis Chapelet, beide aus Frankreich, um eine Restaurierung. Die Bälge wurden repariert, die Orgel gereinigt und einige wenige fehlende Pfeifen ersetzt (Diskantbereich von Lleno und Címbala). Der Baß der senkrecht stehenden Trompeta Real, der inzwischen nicht mehr vorhanden war, mußte neu gebaut werden. Ansonsten enthält das Instrument noch das originale Pfeifenwerk aus den Jahren 1691, 1730 und 1788 zusammen mit den Laden und der Mechanik von 1788, die bis heute sehr leicht anspricht. Obwohl die Orgel seit 1983 wieder spielbereit ist, konnte sie grundsätzlich im Zustand von 1788 erhalten werden, weil sie seither nie vollständig zerlegt worden war.
I+angeh. P / 13
C, D, E, F, G, A-c 3 (45 Töne), Teilung bei c1/cis1
Pedal angehängt: C, D, E, F, G, A
Bass-Seite | Nummer | Diskant-Seite | ||
Flautado | 8' | 1 | Flautado | 8' |
Tapadillo | 4' | 2 | Tapadillo | 4' |
Octava | 4' | 3 | Octava | 4' |
Docena | 2 2/3' | 4 | Docena | 2 2/3' |
Quincena | 2' | 5 | Quincena | 2' |
Decinovena | 1 1/3' | 6 | Docena 15 y 19 | 2 2/3' + 2'+ 1 1/3' |
17na y Claron | 1 3/5' + 1' | 7 | Lleno 22 | |
Lleno 22 | 8 | Cimbala | ||
Cimbala | 9 | Corneta | ||
Clarin Bajo | 8' | 10 | Clarin | 8' |
Trompeta Real | 8' | 11 | Trompeta Real | 8' |
Bajoncillo | 4' | 12 | Trompeta Magna | 16' |
Violeta | 2' | 13 | Clarinete | 8' |
Cascabeles Bajos (Glocken/Zimbelstern),
Cascabeles Tiples,
Pájaros (Nachtigall), Tambores
© Greifenberger Institut für Musikinstrumentenkunde | info@gimk.org