Karl-Joseph und Rupert Riepp 1740-45
Erhaltungszustand:
1787-88 Erneuerung der Zungenregister, Spieltraktur und Windladen; weitere Modifikationen 1798, 1846-48, 1860; 1902 Elektrifizierung der Traktur; 1953 Einbau einer elektropneumatischen Spielanlage; 1987-1996 Teilrückbau auf den Zustand von 1788 durch Gerhard Schmid; von Riepps Werk (ehemals 45 Register auf vier Manualen) befinden sich Pfeifen in den mit „*“ markierten Registern.
Die ehemals größte Orgel Riepps in Frankreich und größte Orgel außerhalb von Paris ist heute nur noch in Spuren erkennbar. Zu tiefgreifend wirkten sich hier die zahlreichen Um- und Erweiterungsbaumaßnahmen vom späten 18. Jahrhundert ab bis ins 20. Jahrhundert aus, zu viele spätere Substanz überlagerte im Laufe der Zeit Riepps Werk. Zu ihrer Zeit war diese Orgel eine der bedeutendsten Europas, geprüft von Dom Bédos de Celles und ihrem ersten Organisten Claude Rameau, dem Bruder des aus Dijon stammenden Komponisten und Musikgelehrten Jean-Philippe Rameau, die alle mit Riepp bekannt und vermutlich auch in die Planung der Orgel involviert waren.