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Bergamo, S. Alessandro in Colonna

Orgel in Bergamo, S. Alessandro in Colonna
Orgel in Bergamo, S. Alessandro in Colonna
Orgel in Bergamo, S. Alessandro in Colonna
Orgel in Bergamo, S. Alessandro in Colonna

Giuseppe Serassi 1778-1781

Erhaltungszustand: Orgelwerke und Spielanlage im 19. Jahrhundert verändert; die ursprüngliche Verbindungsmechanik zwischen den Orgelwerken verlief unter dem Presbyterium und besaß 80 Abstrakten von 33 m Länge; sie wurde 1887 von Adeodato Bossi abgebrochen und 1970 wiederhergestellt. Restaurierung durch die Firma Tamburini 1970-75.

Die Orgelanlage mit zwei einander gegenüber gestellten Orgeln, die von einem gemeinsamen Spieltisch mit mechanischer Traktur gespielt werden konnten, realisiert mit enormem Aufwand einen Traum einiger Orgelplaner und Orgelbauer des 18. Jahrhunderts, die traditionellen Evangelien- und Epistelorgeln von einem Punkt aus spielen zu können. Auch etwa in Ottobeuren hatte man einen gemeinsamen Spieltisch, allerdings in der Mitte des Chores zwischen den beiden Chororgeln erträumt, diesen Plan aber wegen des immensen technischen Aufwandes nicht einmal ansatzweise realisiert. Giuseppe Serassi hingegen machte in Bergamo die Evangelienorgel von der Epistelseite aus spielbar, indem er eine Abstraktenanlage unter dem Fußboden des Presbyteriums hindurchführte.

Serassis Orgelbaustil zeigt deutet bereits die Hinwendung zu deutschen und französischen Stilelementen an, die den italienischen Orgelbau durch das ganze 19. Jahrhundert immer stärker beeinflussen sollte – die zunehmende Integration von Flöten, Zungen- und Streicherregistern sowie gemischten Stimmen wie dem „Cornetto“ 3f. nach französischem Vorbild ist in diesem Orgelwerk, das allerdings im 19. Jahrhundert massiv überarbeitet wurde, nicht zu übersehen.